Das Notizbuch
Führen Sie ein Notizbuch! Notieren Sie alles, was Ihnen auffällt: Wenn Sie jemanden sehen, der besonders wirkt, wenn Sie eine Idee haben, wenn Ihnen etwas Besonderes widerfährt. Selbst wenn Sie aktuell nicht klar ist, wofür Sie das brauchen: tun Sie es. Das Notizbuch ist eine Fundgrube. Für alle Literaten. Für jene, die biographisch schreiben ebenso wie für alle anderen Autoren.
Zugleich schärfen Sie beim genauen Beobachten Ihren Blick für die Dinge, die beim Schreiben oft wesentlich sind: Für Detail. Sie können natürlich auch ein digitales Notizbuch führen. Da können Sie Fotos und Text miteinander kombinieren, Sie können auf iPads auch mit einem Stift zeichnen.
Das Notizbuch hat unglaublichen Wert für Menschen, die schreiben. Sie können es als Erinnerungshilfe nutzen, um Menschen zu porträtieren, die ihnen begegnen, um Ideen aufzuschreiben für mögliche Geschichte – oder einfach als Stütze für ihre Einkäufe verwenden. Notizbücher sind grandios, auch deshalb, weil wir sie überall hin mitnehmen können und es keine flimmernden Werbefenster gibt, die uns suggerieren, dass wir ganz was anderes tun sollten als zu schreiben. Wir können darin kritzeln, oder sie zu Kunstwerken formen. Wir können viele Notizbücher anlegen und sie dann zusammen bringen wie Doris Lessing das mit dem “Goldenen Notizbuch” tat. Banale Einkaufslisten können später zu einer Charakterisierung eines Protagonisten dienen, oder wir können dann eine Geschichte über jenen Käse schreiben, den wir damals zu kaufen beabsichtigten …
Eine nicht zu unterschätzende Fundgrube
Kurz, das Notizbuch ist eine nicht zu unterschätzende Fundgrube. Im Folgenden sehen Sie ein paar Beispiele aus der Werkstatt des Künstlers Lothar Krone, der u.a. damit beweist, dass wir uns bei Notiz- oder Skizzenbüchern noch nicht mal an Groß- und Kleinschreibung oder sonstige Regeln halten müssen.
Dank an Lothar Krone
Das Notizbuch erlaubt Freiheit
Das Notizbuch erlaubt Freiheit, uns zu entfalten, mit allen Fehlern, die wir uns zu gestatten in der Lage sind. Oder es erlaubt, später, wenn wir nach Jahren wieder hinein schauen, daraus einen famosen Essay zu machen, wie Joan Didion das mit “On keeping a notebook” tat.