Im Folgenden finden Sie die Stationen der Heldenreise mit einem frei konstruierten Beispiel. Ein bisschen augenzwinkernd zeigen wir Ihnen, wie die Methode funktioniert. Sie lernen sie u.a. in unserem Online-Kurs Kreatives Schreiben.
Sie können das Prinzip der Heldenreise für alle Ihre Texte nutzen, nicht nur für die Literatur, sondern auch für wissenschaftliche und andere Sachtexte.
Bloggen – Titel und Titelgeneratoren: die 7 ultimativen Tipps
Titel für Newsletter und Blogs
Ist dir auch schon mal aufgefallen, dass viele Titel von Newslettern und Blogs mit einer Zahl beginnen? 8 Tipps zum besseren Schreiben etwa oder 10 Klassiker, die wir niemals lesen wollten? 9 Dinge, die erfolgreiche Menschen niemals tun oder 10 Dinge, die euer Gehirn verändern oder 8 Dinge, die dich sofort sympathisch machen, 11 Dinge, die jede Frau wissen sollte (alternativ die 8 Dinge, die jeder Mann über Frauen wissen sollte) ….
Und wusstet du, dass es im Blogprogramm einen so genannten “Titel-Generator” gibt? Probier ihn mal aus, er wird dir viele Titel mit Zahlen liefern. Und Fragen. Denn Fragen wirken ebenso gut wie Zahlen: Sie ziehen die LeserInnen in den Text. Da wir alle gerne Rätsel lösen, lassen wir uns durch Fragen inspirieren – und wollen natürlich die Lösung kennen. Also: entweder Fragen oder Zahlen im Titel – oder eine Kombination beider: “Kennst du die sieben ultimativen Schreibideen”?
“It’s all about Storytelling”, sagt Annie Leibovitz über ihre Arbeit. Selbst Fotografen erzählen also Geschichten, wenn sie berühmt werden wollen. Sie finden den besonderen Moment, in dem eine Story steckt und der die Fantasie anregt.
Storytelling gilt als Zauberformel für Geschichten, für die glückende Kommunikation zwischen Sender und Empfänger. Wenn Sie “Ihre Story” gefunden haben, werden Sie mehr Follower, Leser, Zuschauer und letztendlich auch mehr Kunden erhalten.
Führen Sie ein Notizbuch! Notieren Sie alles, was Ihnen auffällt: Wenn Sie jemanden sehen, der besonders wirkt, wenn Sie eine Idee haben, wenn Ihnen etwas Besonderes widerfährt. Selbst wenn Sie aktuell nicht klar ist, wofür Sie das brauchen: tun Sie es. Das Notizbuch ist eine Fundgrube. Für alle Literaten. Für jene, die biographisch schreiben ebenso wie für alle anderen Autoren.
Zugleich schärfen Sie beim genauen Beobachten Ihren Blick für die Dinge, die beim Schreiben oft wesentlich sind: Für Detail. Sie können natürlich auch ein digitales Notizbuch führen. Da können Sie Fotos und Text miteinander kombinieren, Sie können auf iPads auch mit einem Stift zeichnen.
Was wäre wenn ist eine magische Frage, die AutorInnen immer dann weiterbringt, wenn sie scheinbar in einer Sackgasse stecken.
Der Schwung des Beginns
Viele Autor*innen haben eine Idee, beginnen zu schreiben, sie schreiben weiter – und auf Seite 20, 35 oder gar 86 bleiben sie stecken. Der Schwung des Beginns ist futsch, nichts scheint mehr zu passen oder weiter zu führen. So viel Zeit haben Sie auf den Beginn verwendet, so schöne Momente hat das Schreiben Ihnen beschert, und doch … Sie stecken fest.
Zeit also, andere Perspektiven einzunehmen und neue Fragen zu stellen. Oder vielmehr eine bestimmte Frage:
Was wäre, wenn …?
Nehmen wir das Bild des Feststeckens: Ihre Protagonisten sind mit dem Auto in den Schlamm gefahren oder stecken mit dem Karren im Wüstensand fest. Was tun sie? Sie suchen nach Hilfe. Vielleicht gibt es ja andere Autos, die mit starken Männern und Seilen vorbeikommen und sie rausholen aus dem Loch. Problem gelöst. Aber die Geschichte steckt schon wieder im Sand.
Ist Talent die wichtigste Gabe für einen Schriftsteller? Oder vielmehr die Leidenschaft?
Du glaubst, dass Talent die wichtigste Gabe sei, um Autor*in zu werden? Da irrst du! Talentierte, schreibtalentierte Menschen gibt es wie Sand am Meer. Aber diese sind oder werden nicht zwangsläufig auch Schriftsteller. Schriftsteller benötigen zwei Dinge, ohne die sie die Mühen der Täler, die sie durchschreiten werden, nicht überstehen: Leidenschaft und Disziplin.
Prokrastinaken? prokratzinieren? Wie heißt das noch mal, ah ja: Prokrastinieren. Das kommt aus dem Lateinischen und meint Aufschieben. Auf den nächsten Tag, die nächste Gelegenheit und dann auf irgendwann. Einigen Autor:innen geht es so und sie schreiben dann einfach nie. Wir helfen Ihnen dabei!
Prokrastinieren Sie noch? oder schreiben Sie schon? Diese Frage stellen viele Schreibcoachs und geben gut gemeinte Ratschläge gegen die Aufschieberitis. Denn viele Menschen, die schreiben wollen, prokrastinieren einfach vor sich hin. Wir haben schon beschrieben, was man dagegen machen kann, deshalb wollen wir Ihnen heute mal gegenteilige Tipps geben (Achtung: Ironie).
Wenn Sie also nicht schreiben wollen, befolgen Sie doch bitte unsere Ratschläge:
Da ja eh klar ist, dass Andere besser schreiben, lassen Sie es am besten einfach sein.
Sollten Sie eine Idee für eine Geschichte haben: Gehen Sie lieber einkaufen. Es gibt so viele schöne chinesische Kleider. Oder Accesssoires, Handys und Briefmarken.
Stellen Sie sich die Kardinalfrage: Warum will ich überhaupt (eine Geschichte) schreiben? – und beantworten Sie sie am besten mit: Ich weiß nicht …
Sollten Sie aus Versehen wirklich mal am Schreibtisch sitzen, nutzen Sie das Internet. Da gibt es facebook, twitter, Pinterest und noch mehr mit all den Geschichten über Geschenke der neuen an die alte Präsidentengattin – übrigens wäre DAS nun wirklich Anlass für eine schöne Geschichte: was ist in der türkisfarbenen Box, die Melania Trump Michelle Obama überreichte?
Das bringt mich zur Büchse der Pandora: Öffnen Sie sie nie, es könnten vergiftete Pfeile drin liegen, die sich automatisch in Ihre Gehirnwindungen bohren. Lassen Sie also jegliche Idee Idee sein, buchen Sie einen Flug nach Thailand und legen Sie sich dort an den Strand.
Sollten Sie schon mindestens einen Satz geschrieben haben: Hören Sie wieder auf. Wischen Sie Staub, bügeln Sie Ihre Wäsche und bügeln Sie alle Versuche Ihres Willens ab, zu schreiben. Es kämen eh nur glatte Lügen bei raus.
Wenn Sie immer noch von dem Wunsch getrieben sind, zu schreiben, schauen Sie auf die Weltpolitik: Da verschlägt es Ihnen doch sowieso die Sprache.
Das Gespür für Schnee entwickelt unser Gespür für Geschichten
Inspiration? Woher kommt die? Wie können unsere alltäglichen Erlebnisse zu Storys werden? Zuerst einmal müssen wir erkennen, dass sie als Inspiration dienen können.
Vielleicht geht es Ihnen wie vielen? Sie wollen etwas schreiben, aber Sie suchen noch nach der Inspiration? Das beste Mittel, dem zu begegnen, ist: nicht suchen, sondern finden. Also los – folgen Sie mir auf den verschlungenen Wegen zur Inspiration: Wir fassen dich schon.
Zum Beispiel: Themen.
Themen liegen auf der Straße
Und wie sieht die Straße heute aus? Weiß! Es liegt ein bisschen Schnee auf der Straße und den Häusern:
Der weiße Belag taucht das Dorf in ein mildes Licht und legt sich sanft wie eine Decke über mögliche Dramen, Sorgen und Nöte. Schnee inspiriert: